Das Wappen von Harthausen
Blasonierung
In geteiltem Schild oben in Schwarz zwei wachsende, einander zugekehrte rotbewehrte
und -bezungte goldene Löwen, einen mit schwarzen Eisen belegten Mühlstein in den
Vorderpranken haltend, unten von Silber und Blau geteilt, darin eine Lilie in
verwechselten Farben.
Genehmigung:
09.07.1951 MdI Mainz
Begründung:
Die Gemeinde Harthausen gehörte zum Amt Marientraut im Hochstift Speyer.
Auf ihrer Gemarkung war im Jahr 1230 das später in die Gegend von Edenkoben
verlegte Zisterzienserinnenkloster Heilsbruck gegründet worden. Das Heilsbrucker
Klostergut blieb am Ort bestehen. Bis in die Neuzeit mußten daher besondere Lasten
in die kurpfälzischen Klosterschaffnerei Heilsbruck geliefert werden. Zwischen
dem Kloster Heilsbruck, das nach der Verlegung auf kurpfälzischem Gebiet lag,
und dem Hochstift Speyer entstanden 1495 verglichene Streitigkeiten, wegen
einer Erbbestandsmühle. Aus diesem Umstand dürfte sich erklären, daß das im
17. Jahrhundert angenommene Gerichtssiegel zwei kurpfälzische Löwen zeigt, die
einen silbernen, mit schwarzen Eisen belegten Mühlstein in den Vorderpranken
halten. Für dieses Siegelbild ist der Gemeinde Harthausen 1845 vom König in den
kurpfälzischen Farben Schwarz und Gold das Wappen verliehen worden. 1951 wurde
das Wappen dahingehend berichtigt, daß man zwar die nunmehr eingebürgerte
Wappendarstellung beibehielt, sie aber ergänzte durch eine Lilie in den
marianischen wie auch hochstiftig-speyerischen Farben Blau und Silber. Das Siegel
des Klosters Heilsbruck zeigt die Muttergottes mit Kind: an ihrer Stelle wird im
neuen Wappen Harthausens die Lilie als Symbol Marias in den marianischen Farben
verwandt.
Früheres Wappen:
Beschreibung: In Schwarz auf grünem Boden, aus dem eine grüne Blume mit silberen
Blättern wächst, zwei einander zugekehrte rotbewehrte und -bezungte goldene Löwen,
in den Vorderpranken einen mit schwarzen Eisen belegten silbernen Mühlstein haltend.
- Genehmigung: 24.12.1845 König Ludwig I. von Bayern
- Abbildung: Hupp 42 (farbig; Beschr.: 44)
Flagge:
Beschreibung: Von Blau und Weiß und Blau im Verhältnis 1:3:1 gespalten bzw.
geteilt, darin das Wappen (Hg.).
- Genehmigung: 15.08.1980 Bezirksregierung Neustadt/Weinstr